Haarseife selber machen: Die besten Rezepte für Deine DIY-Haarseife
Weniger Chemie, weniger Plastik: Eine Haarseife selber machen ist die nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Shampoo. Seifen pflegen Deine Haare, ohne sie übermäßig zu fetten. Gleichzeitig verzichten sie auf viele Zusätze, die in den meisten Pflegeprodukten zu finden sind. Das schont Haut und Haare, sowie die Umwelt. Möchtest Du festes Shampoo selber machen, benötigst Du dafür einige Zutaten. Diese findest Du in jedem gut sortierten Supermarkt oder Online-Shop.
In unserem Ratgeber liest Du, welche Vorteile es hat, Haarseife selber zu machen. Lerne die besten Rezepte kennen und erhalte Anleitungen, wie Du diese zuhause umsetzt. Dabei erfährst Du allerlei Wissenswertes zu den Inhaltsstoffen und welche positiven Effekte diese mit sich bringen. Zudem erhältst Du Antworten auf die meistgestellten Fragen.
Das Wichtigste in Kürze 🤓
- Warum sollte man Haarseife selber machen?
Im Gegensatz zu herkömmlichem Haarshampoo enthält eine DIY-Hair-Soap ausschließlich natürliche Zutaten. Das schont die Umwelt und Deine Gesundheit. Zudem kannst Du die Inhaltsstoffe genau nach Deinen Wünschen selbst zusammenstellen. Lies hier mehr darüber, wie Du von selbstgemachten Seifen profitierst.
- Welche Zutaten benötigt man für DIY-Haarseife?
Für die Grundmasse benötigst Du Kernseife. Sie macht es möglich, dass Deine Mischung später aushärtet. Hinzukommen wertvolle Pflanzenfette und ätherische Öle – ganz nach Deinen Wünschen. Erfahre hier mehr über die Inhaltsstoffe und ihren Nutzen.
- Wie kann man Haarseife selbst herstellen?
Zunächst musst Du die Seifenbasis herstellen. Dafür schmilzt Du die Natronseife in einem Wasserbad. Anschließend rührst Du die Fette unter, bis eine glatte Masse entsteht. Zum Schluss gibst Du die Aromen hinzu. Entdecke hier einfache Rezepte, mit denen Du festes Shampoo selber machen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Darum solltest Du Haarseife selber machen
Haare waschen ohne Haarshampoo liegt im Trend. Immer mehr Menschen möchten auf die vielen Zusätze verzichten, die in herkömmlichen Haarwaschmitteln enthalten sind. Hierzu zählen z. B. Silikone, Parabene, künstliche Farb- und Duftstoffe sowie Alkohol. Diese lassen Deine Haarpracht zunächst zwar glänzend und geschmeidig wirken, trocknen sie auf die Dauer jedoch aus. Gerade Silikone und Parabene sind zudem dafür bekannt, die Hautporen zu verstopfen und die Talgregulierung zu stören. Seife für die Haare ist frei von diesen Inhaltsstoffen. Das macht sie zu einer beliebten und schonenden Alternative.
Haarseife, auch festes Shampoo oder Shampoo-Bar genannt, ähnelt optisch einem einfachen Stück Seife. Statt damit die Hände zu putzen, verwendet man sie zum Haarewaschen. Es gibt verschiedene Hersteller, die Hair-Soap anbieten. Das Pflegeprodukt lässt sich aber auch selbst zuhause herstellen. Du kannst es auf verschiedene Arten zubereiten und die Rezeptur an Deinen Haartyp anpassen. Aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe ist es schonender als Haarshampoo, aber wirkungsvoller als die Haare nur mit Wasser zu waschen.
Vorteile von DIY-Haarseife
- schont die Umwelt
- natürliche Inhaltsstoffe
- sanfte Wirkung
- wertvolle Pflege
- einfache Anwendung
- sehr ergiebig
- angenehmer Duft
- platzsparend und leicht zu transportieren
Schont die Umwelt
Jedes Jahr landen Milliarden von Plastikflaschen auf dem Müll. Darunter sind viele Millionen Haarshampoo-Flaschen, die oft nicht für das Recycling gesammelt werden. Eine einzige Plastikflasche braucht mehr als 450 Jahre, um sich zu zersetzen. Das belastet die Umwelt enorm. Seifen reduzieren diesen Müll drastisch. Da sie keine Plastikverpackung benötigen, sind sie viel umweltfreundlicher als ihre flüssigen Pendants. Zudem sind sie in der Regel vegan, da keine tierischen oder an Tieren getesteten Produkte zum Einsatz kommen. Weiter unten liest Du, wie Du vegane Haarseife selber machen kannst.
Vegane Haarseife
Natürliche Inhaltsstoffe
Viele herkömmliche Flaschenshampoos enthalten Konservierungsstoffe und andere Chemikalien. Sie entziehen den Haarfasern ihre natürlichen Öle und trocknen die Haut aus. Selbstgemachte Haarpflegeseife besteht aus Inhaltsstoffen aus der Natur, wie Lavendelöl, Olivenöl, Arganöl oder Kokosöl. Auch Haarseife mit Rizinusöl ist beliebt. Die Produkte enthalten Vitamine und Mineralien, die Deinen Haaren Vitalität und Feuchtigkeit schenken. Bist Du bereits ein Fan von Naturkosmetik, ist festes Shampoo selber machen der nächste Schritt für Dich.
Sanfte Wirkung
Haarseife lässt sich ohne Tenside selber machen. Parabene und Tenside, z. B. Sulfate (SLS, SLSA), können die Haarstruktur schädigen und ihr die natürlichen feuchtigkeitsspendenden Öle entziehen. Zudem rufen die Zusatzstoffe häufig trockene Kopfhaut, Schuppen oder Hautreizungen hervor. Entscheide Dich dafür, eine Shampoo-Bar ohne Tenside selber zu machen – Deine Gesundheit wird es Dir danken.
👍 Tipp: Da eine Shampoo-Bar ohne SLSA zum selber machen sehr hautfreundlich ist, ist sie vielseitig einsetzbar. Du kannst mit ihr z. B. auch Deinen Körper waschen oder Deine Kleidung, wenn Du Dich auf Reisen befindest.
Haarseife ohne Sulfate
Wertvolle Pflege
Haarseife zum selbst herstellen ist vollgepackt mit ätherischen Ölen und anderen pflegenden Inhaltsstoffen. Diese lindern eine trockene und juckende Kopfhaut. Zudem fördern sie das Haarwachstum, sorgen für mehr Volumen, steigern die Durchblutung und stärken die Haarfollikel. Gute Haarpflegeseifen hinterlassen ein leichtes, sauberes und voluminöses Haargefühl. Dank ihrer sanften Wirkung fühlt sich auch Deine Haut erfrischt an.
👍 Tipp: Da viele Haarseifen pflegende Öle wie Arganöl, Jojobaöl und Mandelöl enthalten, brauchst Du keine Haarspülung zu verwenden. Für die extra Portion Pflege bietet sich eine Haarkur zum selbst machen an.
Einfache Anwendung
Haarseife selber machen ist einfach – sie anzuwenden ebenso. Selbst, wenn Du noch nie eine Hair-Soap benutzt hast, wird Dir die Anwendung schon beim ersten Mal gelingen. Einfach die Seife 15 Sekunden lang in den Händen aufschäumen, alles gut in die Haarlängen einmassieren und mit Wasser ausspülen. Fertig! Weitere Tipps findest Du weiter unten im Abschnitt über die Anwendung.
Ergiebig und geldsparend
Eine Shampoo-Bar zum selber machen reicht für etwa 80 bis 90 Waschgänge. Das entspricht ca. zwei bis drei Flaschen Flüssigshampoo. Da die Seife kein Wasser enthält, ist sie stärker konzentriert als herkömmliche Shampoos und Pflegespülungen. Dadurch verbrauchst Du pro Anwendung weniger. Somit sparst Du auf lange Sicht Geld und häufige Einkäufe.
Angenehmer Duft
Dank der natürlichen Zutaten riecht Deine Haarpracht so gut wie nie zuvor, wenn Du sie mit Seife wäschst. Anstelle von synthetischen Duftstoffen kommen in der Haarseife zum selbst machen ätherische Öle zum Einsatz. Diese sind gut für Deine Haut und verleihen Deinen Haaren einen wunderbaren und erfrischenden Duft. Ein weiterer Vorteil: Bei einer Haarseife zum selbst herstellen bestimmst Du, was reinkommt. Dabei kannst Du Deine persönlichen Lieblingsdüfte auswählen.
Platzsparend und leicht zu transportieren
Feste Haarseife zum selber machen ist ideal, um Platz zu sparen. Da sie viel kleiner und leichter ist als ihre Pendants aus der Flasche, lässt sie sich besser verstauen. Das ist in vielen Situationen praktisch, z. B. wenn Du Dein Badezimmer entrümpeln möchtest. Zudem lässt sich die Seife gut in den Campingurlaub oder ins Fitnessstudio mitnehmen, ohne viel Platz zu verbrauchen.
👍 Tipp: Deine selbst gemachten Seifen lassen sich mit wenigen Handgriffen in Deine Badeinrichtung integrieren. Kaufe dafür eine schöne Seifenschale aus Holz oder Keramik. Das wirkt viel stilvoller als eine Flasche aus Plastik.
Seifenschale fürs Badezimmer
Die besten Zutaten zum Haarseife selber machen
Es gibt zwei grundlegende Arten, Haarpflegeseife selbst zu machen: Du kannst die Seife selbst sieden oder auf Basis von Kernseife (auch Natronseife genannt) herstellen. Das traditionelle Seifensieden ist nicht ungefährlich. Du benötigst hierfür eine Natronlauge sowie Schutzkleidung und -brille. Daher empfehlen wir Dir, eine Haarseife ohne sieden selber zu machen. Hierfür musst Du keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen oder Natriumhydroxid kaufen. Um eine Haarseife mit Kernseife selber zu machen, brauchst Du weitere Zutaten. Diese variieren je danach, welche Öle und Aromen Du bevorzugst. In der Regel benötigst Du Folgendes:
- Kern- bzw. Natronseife
- Kakaobutter
- weitere pflanzliche Fette
- ätherische Öle
- Zitronensäure
- Silikonform
Kernseife
Eine Haarseife mit Kernseife selber zu machen, ist die einfachste und beste Option. Du kannst die Seife im Wasserbad oder in einem Topf mit etwas Wasser zerschmelzen. Danach lässt sie sich bereits in die Silikonform füllen. Da Du Deine Haarpflegeseife aber mit einer individuellen Note versehen willst, solltest Du beim Schmelzen weitere Zutaten hinzugeben.
Gute Natronseife
Kakaobutter
Kakaobutter ist sehr feuchtigkeitsspendend für die Haut und pflegt Deine Haarpracht. Sie verleiht Glanz, schützt vor Spliss und macht die Haare geschmeidig und schön. Deshalb sollte das Produkt in Deinem Seifen-Rezept nicht fehlen. Gib die Kakaobutter dazu, wenn die Natronseife noch nicht geschmolzen ist. So verbindet sich beides zu einer homogenen Masse.
Gute Kakaobutter
Weitere pflanzliche Fette
Um Deinen Haaren noch mehr Feuchtigkeit und Pflege zu spenden, kannst Du Deine feste Haarseife zum selber machen durch weitere Öle ergänzen. Sie schützen Deine Haarstruktur vor Trockenheit und Spliss. Zudem pflegen sie Deine Haut und regulieren die Talgproduktion. Folgende Pflanzenöle empfehlen sich dafür:
- Olivenöl
- Kokosöl
- Jojobaöl
- Sheabutter
- Arganöl
- Rizinusöl
- Teebaumöl
Ätherische Öle
Auch wenn festes Shampoo selber machen so einfach wie möglich sein sollte, musst Du dabei nicht auf einen tollen Geruch verzichten. Statt künstliche Duftstoffe kommen beste ätherische Öle in die Seifen. Diese sorgen für ein angenehmes Aroma und bieten gesundheitliche Vorteile. Lavendel und Rosmarin gehören zu den beliebtesten Haarölen. Sie stärken die Haarstruktur und machen sie widerstandsfähiger. Außerdem können sie sowohl bei trockenen als auch bei fettigen Haarsträhnen helfen und Spliss vorbeugen. Nicht zuletzt riechen Lavendel und Rosmarin einfach wunderbar.
Gute ätherische Öle
Zitronensäure
Zitronensäure ist dafür bekannt, Kalk zu lösen. Häufig dient das Produkt dazu, Spül- oder Waschmaschinen und Rohre zu entkalken. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Haarseife mit Zitronensäure ein gutes Rezept. Die Zitronensäure löst Rückstände aus den Haaren und macht sie glänzend. Oft wird sie genutzt, um Lauge herzustellen. Du kannst sie aber auch beim Haarseife selber machen ohne sieden verwenden. Löse dafür 15 Gramm Zitronensäure in Wasser auf und gib sie – zusammen mit dem ätherischen Öl – in die flüssige Seifenmasse.
Gutes Zitronensäurepulver
Silikonform
Hast Du Deine Seifenmasse fertig und nach Deinen Wünschen angerührt? Dann ist es Zeit, sie in eine Form zu füllen, in der sie aushärten kann. Hierfür empfiehlt sich eine Silikonform, z. B. von CACASO. Aufgrund des biegsamen Materials lassen sich Deine getrockneten Seifenstücke gut herauslösen.
Gute Silikonform
Anleitung zum Haarseife selber machen
Feste Shampoos kommen in den verschiedensten Kombinationen. Daher gibt es nicht die eine Anleitung zum Haarseife selber machen, die jeder befolgt. Vielmehr kommt es darauf an, was Du Dir von Deinem Produkt wünschst. Um Dir den Start zu erleichtern, findest Du nachfolgend ein Grundrezept, um Haarseife einfach selber zu machen. Hast Du die Basis erst einmal geschaffen, kannst Du das Rezept nach Belieben erweitern.
Video: Haarseife selber machen
Zutaten für die Seifenbasis
Zutat | Prozentualer Anteil | Menge für 500 g Seife |
Natronseife | 25 % | 125 g |
Kakaobutter | 20 % | 100 g |
Kokosöl | 20 % | 100 g |
Rizinusöl | 15 % | 75 ml |
Rapsöl | 10 % | 50 ml |
Arganöl | 10 % | 50 ml |
Anleitung
- Schneide oder rasple den Seifenblock in kleine Stücke und gib diese in einen Topf oder ein Wasserbad.
- Gib die Kakaobutter und das Kokosnussöl hinzu. Lass alles bei mittlerer Hitze zerschmelzen. Gelegentlich mit einem Holzlöffel umrühren.
- Nimm den Topf vom Herd. Gib nun Rizinusöl, Rapsöl und Arganöl hinzu. Verrühre alle Zutaten zu einer glatten Masse.
- Zu Deiner Seifenbasis kannst Du nun die ätherischen Öle hinzufügen, die Du ausgewählt hast.
- Möchtest Du eine Haarseife mit Zitronensäure machen, löse diese zunächst in etwas Wasser in einem Topf auf. Anschließend gibst Du sie zeitgleich mit den ätherischen Ölen zur Grundmasse hinzu.
- Sind alle Zutaten gut verrührt, gießt Du die Mischung in die Seifenformen.
- Lass die Masse vollständig aushärten und löse sie dann aus der Form.
👍 Tipp: Statt im Topf kannst Du Deine Haarseife auch im Thermomix selber machen. Dieser bietet eine Temperaturregulierung und übernimmt das Umrühren für Dich. Behalte dabei immer die Konsistenz der Seifenmasse im Blick. Kühlt sie zu sehr ab, wird sie hart und lässt sich nicht mehr umfüllen.
Seifen-Rezepte für Deinen Haartyp
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine vegane Haarseife selber zu machen. Welches Rezept das beste für Dich ist, hängt vom Zustand Deiner Haare, Deinen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Nachfolgend findest Du einige Ideen, um eine Seife für Deinen Haartyp herzustellen. Alle Rezepte enthalten eine Seifenbasis, die Du im Wasserbad durch Erhitzen und Schmelzen herstellen kannst. Anschließend gibst Du die passenden ätherischen Öle hinzu. Natürlich kannst Du die Haarseife auch im Thermomix selber machen – Hauptsache, Du behältst die Temperatur im Blick.
Rezepte nach Haartypen:
- Rezept für fettige Haarsträhnen
- Rezept für trockene Haare
- Rezept für feine Haarsträhnen
- Rezept für dicke Haare
- Rezept für Kinderhaare
Rezept: Haarseife für fettiges Haar selber machen
Wenn Deine Mähne von Natur aus schnell fettet, solltest Du auf Seife mit hohem Öl-Anteil verzichten. Zudem solltest Du Öle wählen, die eher leicht sind. Besonders Teebaumöl kommt hier für Dich in Frage, da es fettreduzierende Eigenschaften hat.
Seifenbasis (ca. 500 g):
- 250 g Kern- bzw. Natronseife
- 50 ml Wasser
- 150 ml Traubenkernöl
- 50 ml Arganöl
Ätherische Öle (jeweils 10-15 Tropfen):
Öl für fettige Haare
Rezept: Hair-Soap für trockene, geschädigte Haare
Eine trockene Haarstruktur mit geschädigten Spitzen und Spliss verlangt nach viel Feuchtigkeit. Hierfür benötigst Du reichhaltige, natürliche Fette. Zudem helfen Lavendel, Zitronengras und Rosmarin, Deine Haarpracht zu stärken und im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Besonders wenn Deine Haarstruktur bereits angegriffen ist, lohnt es sich, eine Haarseife ohne Tenside selber zu machen. Denn Tenside, Sulfate und Parabene trocknen Haare noch weiter aus.
Seifenbasis:
- 125 g Kern- bzw. Natronseife
- 125 g Kakaobutter
- 100 g Kokosnussöl
- 100 ml Olivenöl
- 50 ml Rizinusöl
Ätherische Öle (jeweils 7-10 Tropfen):
Öl für trockene Haare
Rezept: Haarseife für feines Haar selber machen
Wenn Deine Haarsträhnen fein und eher dünn sind, solltest Du Haarpflegeprodukte herstellen, die nicht zu sehr beschweren. Dazu passen leichte Öle, wie Argan- und Jojobaöl. Lavendelöl und Salbei stärken die Haarstruktur, Orange und Limette liefern Vitamine. Das lässt Deine Haarpracht lebendiger wirken.
Seifenbasis:
- 150 g Kern- bzw. Natronseife
- 50 ml Wasser
- 125 ml Arganöl
- 100 ml Jojobaöl
- 75 ml Traubenkernöl
Ätherische Öle (jeweils 6-8 Tropfen):
Rezept: Festes Shampoo für dicke Haarsträhnen & Locken
Wenn Du eine sehr volle, voluminöse Mähne hast, kann Haarpflegeseife für Dich zunächst eine Herausforderung sein. Da sie über keine künstlichen Weichmacher verfügt, die für Geschmeidigkeit sorgen, wird das Haarewaschen eine deutliche Umstellung für Dich. Zum Glück gibt es mit Honig einen natürlichen Weichmacher, der zudem gut riecht. Zusammen mit reichhaltigen Ölen bändigt er Deine Haarpracht auf die schonende Art.
Seifenbasis:
- 125 g Kern- bzw. Natronseife
- 125 g Kokosnussöl
- 100 ml Olivenöl
- 100 ml Honig
- 50 ml Rapsöl
Ätherische Öle (jeweils 8-10 Tropfen):
Honig für Locken
Rezept: Haarpflegeseife für Kinder
Da Kinder oft eher feine Haarsträhnen haben, kommen für die Seife leichte Öle in Frage. Dazu passen angenehme, nicht zu starke Düfte, die empfindliche Kindernasen nicht stören.
Seifenbasis:
- 150 g Kern- bzw. Natronseife
- 50 ml Wasser
- 125 ml Traubenkernöl
- 100 ml Jojobaöl
- 75 ml Arganöl
Ätherische Öle (jeweils 10 Tropfen):
So verwendest Du selbst hergestellte Haarseife
- Feuchte Deine Haare mit Wasser an.
- Schäume die Seife für ca. 15 Sekunden in Deinen Händen auf.
- Massiere den Schaum gut in Deine Haarwurzeln und Haarlängen ein. Versuche dabei, Deine Haarlängen möglichst glatt zu lassen, damit sie nicht verknoten.
- Spüle alles gut mit warmem Wasser aus.
- Die Seife eignet sich zur täglichen Anwendung.
👍 Tipp: Probiere nach der Haarwäsche eine Haarspülung mit Apfelessig aus. Diese hilft dabei, etwaige Rückstände zu entfernen und Deine Haarstruktur geschmeidiger zu machen.
Bist Du auf den Geschmack gekommen und möchtest mehr DIY-Haarpflege herstellen? In unserem Ratgeber erfährst Du, wie Du neben Seifen auch Haarkuren und Shampoos selber machen kannst. Erzähle uns von Deinen Erfahrungen mit den Rezepten!
FAQ zum Thema: Haarseife selber machen
Selbstgemachte Seifen-Rezepte haben gegenüber herkömmlichem Haarshampoo einige Vorteile: Sie enthalten ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, sind umweltfreundlich und gut für Haut und Haar. Zudem bieten Dir die DIY-Rezepte die Möglichkeit, ein Produkt ganz nach Deinen Vorstellungen herzustellen. Du legst fest, welche Öle und Aromen hineinkommen. Somit kannst Du die Seifen-Mixtur genau auf Deine Haarstruktur und Bedürfnisse abstimmen.
Für die Basis benötigst Du eine rohe Seife ohne Zusätze. Du brauchst sie, um zum Schluss einen harten Seifenblock zu formen. Die zweite Möglichkeit ist die Herstellung einer Lauge. Das ist jedoch nicht ungefährlich und bedarf Schutzkleidung. Zur Seifenmasse kommen wertvolle pflanzliche Fette hinzu, die gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Hierzu gehören z. B. Kakaobutter, Kokosnussöl, Jojobaöl oder Arganöl. Für die optimale Pflegewirkung und einen angenehmen Duft dürfen ätherische Öle in den Seifen nicht fehlen. Häufig verwendet werden Lavendel, Rosmarin, Minze und Zitronengras.
Am Anfang der Herstellung steht die Seifenbasis. Hierfür erwärmst Du die Natronseife in einem Wasserbad. Währenddessen gibst Du die pflanzlichen Fette hinzu. Verrühre alles bei mittlerer Hitze, bis eine homogene Mischung entsteht. Nimm sie vom Herd und gib die ausgewählten ätherischen Öle hinzu. Rühre sie unter, fülle die Mischung in eine Silikonform und lass sie aushärten. Anschließend kannst Du die Seife aus der Form lösen und verwenden. Alternativ kannst Du eine Lauge selbst herstellen. Die Flüssigkeit ist jedoch ätzend, weshalb diese Methode nicht für Anfänger zu empfehlen ist.
Die Kosten hängen stark davon ab, welche Zutaten und Rezepte Du verwendest. Seife ohne Zusätze ist mit rund 10 € pro Kilo recht günstig. Von den Ölen sind Oliven- und Rapsöl mit 3 € bis 8 € je 750 ml ebenfalls im niedrigeren Preissegment verfügbar. Bei Olivenöl gibt es aber große Unterschiede – eine Flasche kann auch 15 € oder mehr kosten. Kakaobutter und Kokosnussöl liegen zwischen 10 und 20 € pro Liter. Produkte wie Arganöl und Jojobaöl sind etwas teurer. Der große Vorteil ist aber, dass Haarseife sehr ergiebig ist. Mit vier Soap-Bars á 150 g kommst Du bis zu ein Jahr aus.
Wenn Du von klassischem Flüssigshampoo auf Haarseifen umsteigst, gibt es eine Übergangszeit, die drei bis sieben Tage dauern kann. Während dieser Zeit erscheinen Deine Haarsträhnen etwas fettiger als sonst. Das liegt daran, dass Deine Haut daran gewöhnt ist, dass ihr täglich Talg entzogen wird. Deshalb ist ihre Talgproduktion erhöht. Nach ein paar Tagen hast Du Dich jedoch an das Produkt gewöhnt.
Quellen und weiterführende Links
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9 KommentareHast Du selbst Erfahrungen mit diesen Thema gemacht, hast eine Frage dazu oder möchtest uns bzw. unseren Lesern etwas mitteilen?
Ich habe zuhause so ein Shampoo mit Kokosnussmilch, das ganz toll riecht. Daher meine Frage: Kann ich Kokusmilch auch in meine Haarseifen packen? Oder härtet die dann nicht?
Liebe Nika,
ja, Kokosnussmilch eignet sich aufgrund ihres hohen Fettgehalts auch für Haarseifen. Achte jedoch darauf, dass ihr Anteil an der Seifenmasse nicht über 20 % liegt – sonst härtet die Masse evtl. nicht richtig aus. Weitere Milchsorten, die für Haarseifen in Frage kommen sind übrigens Buttermilch und Ziegenmilch. Viel Spaß beim Haarseife selber machen!
Liebe Grüße 🙂
hilft haarseife eigentlich auch gegen schuppen oder macht es sie eher schlimmer?
Lieber Fritz,
Haarseifen können gut gegen Schuppen wirken, da sie über keine künstlichen Zusätze verfügen. Dadurch sind sie hautschonender. Wenn Du trockene Schuppen und eine trockene Kopfhaut hast, solltest Du eine Seife mit hohem Fettgehalt verwenden. Füge der Seifenbasis Kokosnussöl und Olivenöl hinzu. Lavendel, Rosmarin und Brennnessel wirken zudem entzündungshemmend und beruhigend. Bei Fettschuppen eignet sich Teebaumöl, da dieses eine fettregulierende Wirkung hat.
Liebe Grüße 🙂
Liebe Redaktion, danke für den Artikel!! Ich wollte schon länger mal meine eigene Seife herstellen, aber die meisten Rezepte im Internet sind leider mit Lauge. Mit euren Rezepten habe ich jetzt meine eigene Seife und Haarseife ohne sieden gemacht. Die eignenn sich übrigens auch super als Geschenke, meine Mama hat sich sehr gefreut 🙂 Liebe Grüße!
Liebe Kasia,
vielen Dank für das positive Feedback 🙂 Schön, dass Du so viel Spaß daran hast, Deine eigene Seife herzustellen. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg beim Haarseife selber machen und verschenken!
Liebe Grüße 🙂
WOW, Danke für die mega Haar-Rezepte! Jetzt habe ich Ideen was ich meinen Freundinnen zum Geburtstag schenken kann jippieeee 🙂 Selbstgemachte Geschenke sind doch immer noch die Besten 😉
Liebe Redaktion,
vielen Dank für die tollen, einfachen Rezepte. Zwei Fragen… kann ich bei dem Rezept für trockenes Haar das Olivenöl auch durch Arganöl ersetzen, oder 50 ml Olivenöl und 50 ml Arganöl?
2. Frage betrifft das Rezept für lockige Haar….kann dort auch Arganöl mit verwendet werden? Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe!!
Liebe Birgit,
ja, Du kannst bei beiden Rezepten das Olivenöl durch Arganöl ersetzen oder eine 50:50-Mischung verwenden. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Liebe Grüße 🙂